Entwässerung beim Carport: Alles Wissenswerte

Oliver
Autor:
Oliver
Aktualisiert am:
7.7.2024
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Die effektive Entwässerung eines Carports spielt eine entscheidende Rolle für dessen Langlebigkeit und Funktionalität. Doch wie gestaltet man ein Entwässerungssystem, das Regenwasser zuverlässig ableitet? Welche Systeme eignen sich am besten für Ihr Carport, und was müssen Sie bei der Planung beachten? In unserem Ratgeber gehen wir diesen Fragen auf den Grund.

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1. Warum ist eine gute Entwässerung bei einem Carport wichtig?

Die richtige Entwässerung eines Carports spielt aus verschiedenen Gründen eine wesentliche Rolle.

Zunächst schützt sie vor Witterungseinflüssen, indem Regenwasser und Schmelzwasser sicher abgeleitet werden. Dies schützt Ihr Fahrzeug vor Feuchtigkeit und den damit verbundenen Schäden, wie Rost oder Schimmelbildung.

Darüber hinaus verhindert eine gut geplante Entwässerung, dass sich Wasser auf dem Carport-Dach oder im Bodenbereich ansammelt und so die Bausubstanz (z.B. auch das Fundament) angreift oder zu Feuchtigkeitsschäden führt. Dadurch wird die  Langlebigkeit Ihres Carports maßgeblich unterstützt.

Außerdem ermöglicht die Sammlung von Regenwasser in einer Regentonne eine umweltfreundliche Nutzung dieser Ressource. So können Sie das gesammelte Wasser für die Gartenbewässerung verwenden.

Kurz gesagt: Eine gut durchdachte Entwässerung ist nicht nur für den Schutz Ihres Fahrzeugs und Ihres Carports von Bedeutung, sondern auch für die Umwelt und die Nachhaltigkeit Ihres Zuhauses.

2. Welche Entwässerungssysteme gibt es für Carports?

Für die Entwässerung von Carports stehen verschiedene Systeme zur Verfügung, die je nach Bauart, Dachform und den spezifischen Gegebenheiten des Standorts ausgewählt werden können. Eine sorgfältige Auswahl des passenden Systems ist entscheidend, um eine effiziente Wasserabführung zu gewährleisten und die oben genannten Vorteile einer guten Entwässerung zu nutzen.

Dachrinnen mit Fallrohren

Dachrinnensysteme mit Fallrohr sind die Klassiker unter den Entwässerungslösungen. Sie fangen das Wasser am Dachrand effektiv auf und leiten es über Fallrohre gezielt ab. Diese Variante ist weit verbreitet, da sie nicht nur effizient, sondern auch nachträglich relativ leicht anzubringen ist. Zudem bietet sie die Möglichkeit, das gesammelte Wasser in einer Regentonne aufzufangen und für die Gartenbewässerung zu nutzen, was eine nachhaltige Ressourcennutzung fördert.

Unterirdische Ableitungen

Unterirdische Ableitungen bieten eine ästhetisch unauffällige Lösung, indem sie das Wasser unter der Erde weg vom Carport leiten. Dies kann entweder durch den Anschluss an das bestehende Hausentwässerungssystem oder eine Sickergrube erfolgen, sofern dies baurechtlich zulässig ist. Diese Methode eignet sich besonders gut für Carports, die nah am Haus gebaut sind, und ermöglicht eine saubere und unsichtbare Wasserabführung.

Sickergruben

Sickergruben sind eine umweltfreundliche Alternative, bei der das Wasser nicht in die Kanalisation, sondern in den Boden geleitet wird, wo es natürlich versickert. Diese Methode unterstützt die lokale Grundwasserauffüllung und ist besonders in Gebieten mit geeigneten Bodenverhältnissen eine gute Wahl.

Dachgullys

Dachgullys eignen sich vor allem für Carports mit Flachdächern. Sie sammeln das Wasser zentral und leiten es effektiv ab - sei es in unterirdischen Ableitungssysteme oder in angeschlossenen Fallrohre. Diese Option ist besonders in Kombination mit anderen Systemen sinnvoll.

Versickerungspflaster

Versickerungspflaster bieten eine ökologische Lösung für die Bodenentwässerung rund um den Carport. Durchlässiges Pflaster lässt Regenwasser direkt in den Boden einsickern, was die Belastung für das Entwässerungssystem verringert und zur ökologischen Nachhaltigkeit beiträgt.

3. Was muss bei der Planung der Carport-Entwässerung beachtet werden?

Bei der Planung der Entwässerung eines Carports ist eine vorausschauende und umfassende Betrachtung unerlässlich, um langfristige Funktionalität und den Schutz der Struktur sicherzustellen. Folgende Aspekte sind dabei von zentraler Bedeutung:

  • Frühzeitige Berücksichtigung: Die Entwässerung sollte bereits in der Bauphase des Carports in die Planung einbezogen werden. Eine nachträgliche Integration kann zu Herausforderungen führen und ist oft mit höheren Kosten verbunden.
  • Dachform und -neigung: Die Gestaltung des Daches hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Entwässerung. Bei den beliebten Flachdächern muss die Dachneigung 2 bis 3 Grad betragen, damit das Wasser optimal abfließen kann. In Gegenden mit hohem Schnee- und Regenaufkommen bieten Pult- und Satteldächer mit ihrem steilen Gefälle die ideale Lösung. Außerdem bestimmt die Dachform, wie und wo bspw. Regenrinnen und Fallrohre angebracht werden.
  • Auswahl des Entwässerungssystems: Entscheiden Sie sich zwischen oberirdischer und unterirdischer Entwässerung, basierend auf den Gegebenheiten Ihres Grundstücks und persönlichen Präferenzen. Während oberirdische Systeme einfacher zu installieren und zu warten sind, bieten unterirdische Lösungen eine ästhetisch ansprechende und unauffällige Alternative.
  • Vermeidung von Wasserablauf zum Nachbargrundstück: Besonders wichtig ist die Planung des Dachgefälles, um zu verhindern, dass Wasser in Richtung benachbarter Grundstücke abgeleitet wird. Solch eine Situation kann zu rechtlichen Problemen führen und die Beziehungen zu den Nachbarn belasten.
  • Berücksichtigung lokaler Vorschriften: Informieren Sie sich über die baurechtlichen Verordnungen in Ihrer Kommune bezüglich der Entwässerung. Diese können Vorgaben zur Größe und zum Material der Regenrinnen, zur Notwendigkeit von Versickerungsanlagen oder zum Anschluss an die kommunale Kanalisation enthalten.
  • Planung regelmäßiger Wartung: Um die langfristige Funktionsfähigkeit des Entwässerungssystems zu gewährleisten, müssen regelmäßige Wartungsarbeiten eingeplant werden. Dazu gehören die Reinigung der Regenrinnen und Fallrohre sowie die Überprüfung der unterirdischen Ableitungen auf Verstopfungen.
💡 Gut zu wissen:

Berücksichtigen Sie bereits bei der Planung die Möglichkeit, das Entwässerungssystem bei Bedarf nachzurüsten oder anzupassen. Veränderungen in der Nutzung des Carports oder in den Umgebungsbedingungen können Anpassungen erforderlich machen.

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