Carport-Dach abdichten: Das müssen Sie wissen!

Oliver
Autor:
Oliver
Aktualisiert am:
25.8.2024
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Wasser tropft, Metall rostet und ein muffiger Geruch liegt in der Luft? Diese Zeichen können auf ein undichtes Carport-Dach hindeuten. Und das bedeutet, es wird Zeit, abzudichten! Doch wie funktioniert die Abdichtung eines Carport-Daches? Und welche Materialien sollten verwendet werden? Alles, was Sie hierzu wissen müssen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

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1. Was sind Anzeichen dafür, dass ein Carport-Dach abgedichtet werden muss?

Wenn Sie ein Carport besitzen, ist es wichtig, auf Anzeichen zu achten, die darauf hindeuten, dass das Dach abgedichtet werden muss. Denn nur eine intakte Dachabdichtung schützt Ihr Carport vor Witterungseinflüssen.

Doch wie erkenne ich, ob ein Carport-Dach undicht ist? Hier sind 8 Anzeichen, die auf Probleme mit der Abdichtung hindeuten:

  • Durchtropfendes Wasser: Ein klares Zeichen für Undichtigkeiten ist, wenn es bei Regen oder Tauwetter durch das Carport-Dach tropft. Dies weist auf eine Beeinträchtigung der Abdichtung hin.
  • Sichtbare Feuchtigkeitsschäden: Achten Sie auf Verfärbungen oder Feuchtigkeitsspuren an der Unterseite des Dachs oder an tragenden Pfeilern. Solche Schäden, die nicht durch Bodenfeuchte oder Spritzwasser entstanden sind, sind alarmierende Anzeichen.
  • Wasserstau bei Flachdächern: Stehendes Wasser auf dem Dach, insbesondere lange nach Regenende, kann auf eine unzureichende Abdichtung hindeuten.
  • Probleme bei Holzbauteilen: Ein muffiger Geruch, Schimmel, Stockflecken oder ungewöhnliche Veränderungen des Holzes sollten nicht ignoriert werden.
  • Korrosion bei Metallbauteilen: Sichtbare Korrosionszeichen sind ein Hinweis darauf, dass Feuchtigkeit ein Problem darstellt.
  • Probleme bei EPDM-Folien: Lose oder schlecht verklebte Ränder und Blenden bei EPDM-Folien sind Anzeichen für notwendige Reparaturen.
  • Sichtbare Beschädigungen der Dacheindeckung: Achten Sie auf Verbiegungen der Bleche, fehlende Schindeln oder sichtbare Löcher im Carport-Dach.
  • Gelöste Dachbahnen: Teilweise oder vollständig gelöste Dachbahnen sind ein deutliches Zeichen, dass eine Reparatur oder Neuabdichtung erforderlich ist.

Regelmäßige Überprüfungen dieser Anzeichen helfen Ihnen, rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen und die Langlebigkeit Ihres Carports zu sichern.

2. Welche Materialien eignen sich zum Abdichten eines Carport-Daches?

Die richtige Auswahl der Abdichtungsmaterialien ist entscheidend für die Langlebigkeit und Funktionalität Ihres Carport-Daches. Verschiedene Materialien bieten unterschiedliche Vorteile und sind je nach den spezifischen Gegebenheiten Ihres Carports und persönlichen Vorlieben geeignet. Lassen Sie uns einen Blick auf einige der besten Optionen werfen, die Ihnen zur Verfügung stehen:

  • Bitumenbahnen: Sie sind ein klassisches und bewährtes Mittel zur Abdichtung von Flachdächern. Bitumenbahnen sind robust und bieten eine solide Abdichtungslösung. Sie eignen sich besonders für schnelle Reparaturen, obwohl sie möglicherweise nicht die langlebigste Option sind.
  • EPDM-Folien: EPDM-Folie ist eine äußerst widerstandsfähige und langanhaltende Option, die bis zu 50 Jahre Bestand haben kann. Sie ist einfach in der Handhabung und gilt oft als optimale Lösung für Carport-Dächer.
  • Kunststoffbahnen und -platten: Eine Alternative bieten Kunststoffbahnen oder PU-Welldächer (Polyurethan), die besonders widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen sind.
  • Metallbleche: Well- oder Trapezbleche aus Aluminium oder verzinktem Stahl sind ebenfalls eine gute Wahl. Sie bieten eine robuste und dauerhafte Abdeckung.
  • Flüssigabdichtungen: Diese sind ideal für Reparaturen oder für Bereiche, in denen herkömmliche Bahnen oder Folien schwer anwendbar sind.

3. Carport-Dach abdichten: So geht’s Schritt für Schritt mit EPDM-Folie und Bitumenbahnen

EPDM-Folie und Bitumenbahnen sind die beliebtesten Lösungen, um ein Carport abzudichten. So ist EPDM-Folie für ihre Langlebigkeit und einfache Handhabung bekannt, während Bitumenbahnen eine bewährte, klassische Abdichtungsmethode darstellen.

Doch wie kann ein Dach mit diesen Materialien abgedichtet werden? Das erfahren Sie in den nachfolgenden Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Carport-Dach mit EPDM-Folie abdichten

  1. Dachvorbereitung: Zuerst ist es wichtig, das Dach gründlich von Schmutz, Steinen, Nägeln und anderen spitzen Gegenständen zu befreien. Eine saubere Oberfläche ist entscheidend, um Beschädigungen der Folie zu vermeiden.
  2. Zuschnitt und Platzierung der Folie: Schneiden Sie die EPDM-Folie entsprechend den Maßen Ihres Daches zu, wobei Sie rundum 10-15 cm Überstand einkalkulieren sollten. Legen Sie die Folie anschließend auf das Dach und lassen Sie sie etwa eine halbe Stunde liegen, damit sie sich an die Oberfläche anpassen kann.
  3. Verklebung: Klappen Sie nun die Folie zur Hälfte zurück und tragen Sie den Kleber dünn auf die freigelegte Dachfläche auf. Legen Sie dann die Folie glatt zurück und streichen Sie Blasen sowie Falten vorsichtig zum Rand hin aus. Wiederholen Sie diesen Schritt für die andere Hälfte.
  4. Abschlussarbeiten an den Rändern: Zum Schluss wird der Blendenkleber an den Rändern aufgetragen. Drücken Sie die Folie fest an die Blenden und schneiden Sie den überstehenden Teil ab.

Carport-Dach mit Bitumenbahnen abdichten

  1. Untergrund vorbereiten: Für Bitumenbahnen benötigen Sie eine ebene, feste Unterlage. Stellen Sie sicher, dass die Fläche stabil und glatt ist.
  2. Bahnenverlegung: Legen Sie die Bitumenbahnen in mehreren Schichten aus und verschweißen Sie sie miteinander. Benutzen Sie dafür einen Schweißbrenner, um die Bahnen zu erwärmen und fest mit der Unterlage zu verbinden. Achten Sie besonders auf die korrekte Verschweißung der Überlappungen.
  3. Randabschluss: Abschließend montieren Sie eine Attika oder einen Metallrahmen entlang der Ränder, um die Ränder der Bitumenbahnen zu bedecken und zusätzlichen Schutz zu gewährleisten.

4. Was kostet die Abdichtung eines Carport-Daches?

Die Kosten für die Abdichtung eines Carport-Daches setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, darunter die Größe des Daches sowie die Entscheidung, ob Sie die Arbeiten selbst durchführen oder einen Fachmann beauftragen. Und natürlich haben die Materialien einen großen Einfluss auf die Kostenkalkulation.

So kosten Bitumenbahnen zwischen 4 und 10 Euro pro Quadratmeter. Sollten Sie sich für selbstklebende Bitumenbahnen entscheiden, die einfacher in der Anwendung sind, da sie ohne Schweißarbeiten auskommen, liegen die Kosten bei circa 15 bis 20 Euro pro Quadratmeter. Flüssiges Bitumen, eine weitere Option zur Abdichtung, kostet zwischen 7 und 20 Euro pro Quadratmeter.

Wenn Sie sich für die langlebigere EPDM-Folie entscheiden, sollten Sie mit Kosten zwischen 15 und 40 Euro pro Quadratmeter rechnen. Obwohl diese Folie in der Anschaffung teurer ist, bietet sie eine längere Lebensdauer – bis zu 50 Jahre – und kann somit langfristig eine kosteneffizientere Lösung darstellen.

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